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Wird es meinen Beruf in zehn Jahren noch geben oder übernehmen KI, Digitalisierung und Automation meine Tätigkeit?

Viele Studien und Organisationen beschäftigen sich mit der Zukunft der Arbeit und der Modellierung der zukünftigen Arbeitswelt. Welche Berufsbilder wird es in zehn oder zwanzig Jahren noch geben? Welche werden von Digitalisierung, Automation oder Künstlicher Intelligenz verdrängt? Wie zukunftsfähig ist meine Branche, mein Arbeitgeber, mein Job? Und welche Auswirkungen hat dies auf die future skills?

Und wenn ich jetzt mit dem Studium beginne – was ist das richtige Studienfach, um in Zukunft am Arbeitsmarkt gefragt zu sein? Und auf welcher Uni bin ich damit am besten aufgehoben?

Steht das Ende „menschlicher Arbeit“ bevor?

Eine OECD-Studie geht davon aus, dass in den nächsten 15-20 Jahren 14% der aktuellen Arbeitsplätze aufgrund dessen verschwinden; weitere 32% dürften sich radikal verändern, da einzelne Tätigkeitsbereiche automatisiert werden. Gegenüber der Automatisierung körperlicher Arbeit in der Vergangenheit, geht es aktuell um die Digitalisierung kognitiver Fähigkeiten mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Das Ende der menschlichen Arbeit wurde allerdings mit jeder Stufe der Industrialisierung vorausgesagt. Bisher ist dieses Szenario ausgeblieben. Daher gilt es sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Berufsbilder und Tätigkeitsfelder sich neu entwickeln oder erweitern und auf welche Art und Weise die aktuell bestehenden Berufe in Zukunft ausgeübt werden.

Das Jahr 2020 ist dabei ein ganz besonderer Katalysator für die Entwicklung: Die Corona Pandemie hat der Digitalisierung einen großen Schub verliehen.  Aus dem „Future-Jobs-Report“ des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2020 geht hervor, dass bis zum Jahr 2025 85 Millionen Arbeitsplätze durch den Einsatz von Maschinen verdrängt werden könnten. Hier wurde der Einfluss von Corona bereits einkalkuliert. Demgegenüber rechnet man damit, dass ca. 97 Millionen neue Rollen entstehen können, die besser mit der Arbeitsteilung „Mensch“ und „Maschine“ arbeiten. Es handelt sich also um eine zunehmende Verflechtung von digitalem und kognitivem Arbeiten. Doch statt ganzer Berufe werden sich vielmehr einzelne Tätigkeiten aufgrund der Automatisierung und Digitalisierung verändern.

Welche Jobs wird es in Zukunft noch geben?

Berufe und Arbeitsfelder werden in Zukunft deutlich intensiver mit technischen und digitalen Einheiten verwoben sein:

  • Rein analoges Arbeiten wird weiter abnehmen.
  • Einzelne Arbeitsschritte und/oder Entwicklungsprozesse werden maschinell unterstützt sein und daher deutlich effizienter ablaufen.
  • Physische und manuelle Fähigkeiten werden weniger gefragt sein.
  • Hinzu kommt die Substitution einfacher kognitiver Tätigkeiten durch digitale Systeme.
  • Wichtig sind weiterhin komplexere kognitive Fähigkeiten sowie soziale und emotionale Kompetenzen.
  • Herausragend wichtiger werden digitale Kompetenzen.

In welcher Geschwindigkeit und in welchem Ausmaß, lässt sich heute nur erahnen.

Die OECD hat die voraussichtlichen Änderungen im Verhältnis von 2016 zu 2030 in einer gemeinsamen Studie mit McKinsey & Company skizziert.

Die Veränderungen werden alles andere als marginal sein. Kollaboration und Kommunikation nehmen völlig neue Formen an. Das hat großen Einfluss auf die Denk- und Handlungsmuster einzelner Akteure und Organisationen. Entscheidungen werden auf neue Weise gefällt werden und der Arbeitsalltag ist anders gestaltet, als wir es uns heute vorstellen. Die Dynamik der Technologieentwicklung nimmt exponentiell zu. Bestimmte Fähigkeiten werden in Zukunft aufgrund dieser Entwicklungen mehr gefragt sein als andere. Die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft sind also multidimensional. Sie betreffen Arbeitsinhalte und -dichte, Arbeitsorganisation sowie gesellschaftliche Werte und Kulturen.

Daher ist es kaum überraschend, dass (fast) jeder arbeitende Mensch gewisse digitale Grundfähigkeiten mitbringen muss. Für die Generation der Digital Natives ist diese Voraussetzung sicherlich gut gestaltbar. Es geht um die aktive und kontinuierliche Gestaltung des eigenen skill set. Kein Mensch wird seine Qualifizierung mit dem Abschluss seiner Ausbildung beenden. Zu schnell dreht sich das Karussell von neuem Wissen, Techniken und Methoden. Hochqualifizierte Menschen profitieren daher vom qualifikationsorientierten technologischen Wandel.

Veränderung ist die neue Kontinuität!

Wichtig ist, die bewusste Ausrichtung der Qualifikation und der beruflichen Tätigkeit und das stete Beibehalten des Modus „Wandel“. Ein Budget an Zeit und finanziellen Mitteln für eine kontinuierliche Erweiterung des eigenen skill set ist daher bei der eigenen Karrieregestaltung immer mit einzuplanen. Essentiell ist allerdings die grundsätzliche Haltung, die ich als arbeitender Mensch zum Aufbau neuer Kompetenzen mitbringe:

  • Bin ich intrinsisch motiviert, Neues zu lernen oder erscheint es mir als notwendiges Übel?
  • Bin ich bereit, neue Methoden und Herangehensweisen in meinen Alltag zu integrieren, oder bleibe ich lieber bei den bereits beherrschten Vorgehensweisen?
  • Wie anpassungsfähig bin ich an Veränderungen meiner Umwelt, die auftreten werden?
  • Wieviel Energie muss ich aufbringen, um flexibel und „up-to-date“ zu bleiben? Kreativität und emphatisches Denken und Handeln sind ebenso gefragt, wie eine selbständige und fokussierte Arbeitsweise.

Auf die Wahl des richtigen Studiengangs an der richtigen Uni kommt es an!

Die grundsätzliche Wahl des Studiums rückt zunehmend in den Hintergrund. Viel wichtiger ist, wie sich jeder die erforderlichen Kompetenzen aneignen kann. Welche Methoden setzt man ein und welche digitalen Grund-Skills baut man in dieser Zeit auf? Hier gibt es Unterschiede zwischen den Universitäten und Hochschulen. Einige Institutionen legen mehr Wert auf Digitales und zukunftsfähige Kompetenzen als andere. Ein gut ausgebautes Skill Set, das die bestehenden Talente nutzt und unterstützt, wird immer wichtiger sein. Auch weil sich die Beschäftigungsverhältnisse in der zukünftigen Arbeitswelt flexibler gestalten werden. Der Arbeitsmarkt wird voraussichtlich weniger stabile und damit unbefristete oder zeitlich befristete Anstellungsverhältnisse bieten.

Was bedeutet das für mich?

Kontinuierliche Veränderung ist die neue Konstante! Um mit den Veränderungen, die Digitalisierung, Automation und KI mit sich bringen, Schritt halten zu können, ist die innere Einstellung sowie der Wille zur kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung der entscheidende Faktor. Für angehende Studierende sollte der Fokus noch mehr auf den zukunftsträchtigen Berufsbildern liegen, die auch in zwanzig oder mehr Jahren noch gefragt sein werden. Und da ist die Wahl der richtigen Hochschule, die bereits heute großen Wert auf die Vermittlung von future skills legen, ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Wie Sie Ihr persönliches skill set ermitteln und Ihre Talente und Stärken bestmöglich in ein Studium oder einen neuen Job einbringen, erfahren Sie in der Studienberatung bzw. dem Business Coaching von mjndset.